ZENKREIS

Zurückgekehrt in den Grund und Ursprung


DER OCHS UND SEIN HIRTE

Bild IX: Zurückgekehrt in den Grund und Ursprung

Aus dem Anfang ist es rein, und es gibt keinen Staub. Dort be­schaut Einer den wechselnden Aufgang und Untergang des Seienden und wohnt selbst in der gesammelten Stille des Nicht-­Machens. Er läßt sich nicht von vergänglichen Trugbildern der Welt täuschen und bedarf keiner Einübung mehr. Blau fließen die Ströme, grün ragen die Gebirge. Er sitzt bei sich selbst und beschaut den Wandel aller Dinge. (1)

In den Grund und Ursprung zurückgekehrt, hat
der Hirte schon Alles vollbracht.
Unter den Strohsandalen endet der Weg, den er einst kam.
In seiner Hütte sitzt er und sieht keine Dinge
da draußen.
Grenzenlos fließt der Fluß, wie er fließt. Rot
blüht die Blume, wie sie blüht.
(2)

Bild: Japan, 15. Jh.
1: Vorwort von Tsi-yüan
2: Lobgedicht von Kuo-an (廓庵師遠),12. Jh. / Huai-na Tai-liän

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